Tipps bezüglich Klettern

Routenfindung (den Einstieg und die Route zu finden, ist oft
schwieriger als angenommen, wird in Kursen kaum gelehrt und ist zeitaufwendig)

  1. Als "Schlechtwetterprogramm" mit Karte und Kletterführer zu den Wänden und
    Einstiegen wandern bzw. den Abstieg erkunden
  2. Aus einiger Entfernung kann man sich einen besseren Gesamtüberblick von einer
    Wand verschaffen als direkt am Wandfuß.
  3. Wenn man Ãœbersichtsfotos mit der Natur vergleicht, sollte man etwa den
    gleichen Blickwinkel haben wie der Fotograf
  4. Andere Kletterer fragen. Viele sind wahre Gebietskenner und geben gerne
    Auskunft (Achtung: Einheimische Nichtkletterer wissen über Routendetails selten
    Bescheid)
  5. In Mehrseillängenrouten sind oft gerade die leichten Seillängen
    unübersichtlich und weit gesichert, sodass man sich auch an den Haken nur schwer
    orientieren kann
  6. Topo griffbereit in einer vor Nässe und Schweiß schützenden Klarsichtfolie in
    der Hosentasche!
  7. In Topos sind Gehgeländepassagen meist verkürzt dargestellt

Planung und Sicherheit (Grundsätzlich sind genügend
Publikationen am Markt, von denen man sich die eine oder andere durchlesen sollte.
Ein unbedingtes Must-Have ist das Büchlein "Seiltechnik" von Michael Larcher und
Heinz Zack, herausgegeben vom ÖAV)

  1. Tourengebiet nach vorhergesagtem Wetter aussuchen. Bei angesagtem
    Schlechtwetter von Nordwest kann man eventuell im Grazer Bergland noch gutes
    Wetter haben oder umgekehrt bei Italientief im Höllental, auf der Hohen Wand
    usw.
  2. Bei der Planung von Mehrseillängentouren Rückzugsmöglichkeiten abchecken. Ein
    grasdurchsetzer Schrofenvorbau könnte bei Regen zu einem ernsthaften Problem
    werden.
  3. Bei Verständigungsschwierigkeiten Seilkommandos durch Zupfen des Seils
    übermitteln ist mit Doppelseil kein Problem (ein Seil ein Stück einziehen..) Beim
    Einfachseil müssen die Kletterpartner gut aufeinander eingespielt sein. Seillänge
    abschätzen; auch der sichernde Partner soll in etwa wissen, wie viel Seil er
    ausgeben muss (Mittenmarkierung beachten). Bei Sichtkontakt Handzeichen geben!
    Maßgeblich ist nur das Kommando "Stand", der weitere Ablauf versteht sich dann
    von selbst.
  4. Den Partner aufmerksam machen, wenn man ihn aus irgend einem Grund aus der
    Sicherung nimmt (z.B. am Ausstieg oder bei "Seilsalat" auf großem Standplatz)....
    Der Anseilknoten am Gurt vermittelt dem Kletterer das Gefühl irgendwo gesichert
    zu sein