Routenfindung (den Einstieg und die Route zu finden, ist oft
schwieriger als angenommen, wird in Kursen kaum gelehrt und ist zeitaufwendig)
- Als "Schlechtwetterprogramm" mit Karte und Kletterführer zu den Wänden und
Einstiegen wandern bzw. den Abstieg erkunden - Aus einiger Entfernung kann man sich einen besseren Gesamtüberblick von einer
Wand verschaffen als direkt am Wandfuß. - Wenn man Ãœbersichtsfotos mit der Natur vergleicht, sollte man etwa den
gleichen Blickwinkel haben wie der Fotograf - Andere Kletterer fragen. Viele sind wahre Gebietskenner und geben gerne
Auskunft (Achtung: Einheimische Nichtkletterer wissen über Routendetails selten
Bescheid) - In Mehrseillängenrouten sind oft gerade die leichten Seillängen
unübersichtlich und weit gesichert, sodass man sich auch an den Haken nur schwer
orientieren kann - Topo griffbereit in einer vor Nässe und Schweiß schützenden Klarsichtfolie in
der Hosentasche! - In Topos sind Gehgeländepassagen meist verkürzt dargestellt
Planung und Sicherheit (Grundsätzlich sind genügend
Publikationen am Markt, von denen man sich die eine oder andere durchlesen sollte.
Ein unbedingtes Must-Have ist das Büchlein "Seiltechnik" von Michael Larcher und
Heinz Zack, herausgegeben vom ÖAV)
- Tourengebiet nach vorhergesagtem Wetter aussuchen. Bei angesagtem
Schlechtwetter von Nordwest kann man eventuell im Grazer Bergland noch gutes
Wetter haben oder umgekehrt bei Italientief im Höllental, auf der Hohen Wand
usw. - Bei der Planung von Mehrseillängentouren Rückzugsmöglichkeiten abchecken. Ein
grasdurchsetzer Schrofenvorbau könnte bei Regen zu einem ernsthaften Problem
werden. - Bei Verständigungsschwierigkeiten Seilkommandos durch Zupfen des Seils
übermitteln ist mit Doppelseil kein Problem (ein Seil ein Stück einziehen..) Beim
Einfachseil müssen die Kletterpartner gut aufeinander eingespielt sein. Seillänge
abschätzen; auch der sichernde Partner soll in etwa wissen, wie viel Seil er
ausgeben muss (Mittenmarkierung beachten). Bei Sichtkontakt Handzeichen geben!
Maßgeblich ist nur das Kommando "Stand", der weitere Ablauf versteht sich dann
von selbst. - Den Partner aufmerksam machen, wenn man ihn aus irgend einem Grund aus der
Sicherung nimmt (z.B. am Ausstieg oder bei "Seilsalat" auf großem Standplatz)....
Der Anseilknoten am Gurt vermittelt dem Kletterer das Gefühl irgendwo gesichert
zu sein